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Die “Kirche der Liebe”, die “Kirche der Herzen” bezieht sich auf die am 16. März 1244 von den letzten Katharern kurz vor ihrem Tod auf dem Scheiterhaufen vorausgesagten “Kirche der Liebe”. Am Fuße der Katharerburg Montsegur (Bild oben rechts) bestiegen 205 katharische Männer, Frauen und Kinder den riesigen Scheiterhaufen der vom päpstlichen Kreuzfahrerheer errichtet wurde. Ihr Verbrechen: Sie glaubten, daß Christus das Fundament ihrer Kirche war und nicht der Papst. Diese schrecklichen Zeiten haben sich jedoch weitgehend geändert.
Aufgabe der Kirche der Liebe ist Lieben und Vergeben. Diese Grundsätze sinnvoll miteinander verbunden, ohne Schriften und Priester, ohne Zwänge, aus freien, ehrlichen Herzen heraus, tief hineinhörend in sein eigenes Ich, in seinem Herzen die Nähe zu Gott, zum Reich Gottes, zur Liebe, Vergebung und Toleranz findend, danach zu leben und daraus zu lernen, das ist die “Kirche der Liebe” die “Kirche der Herzen”. Wir bezeichnen uns zwar als Christen, tolerieren jedoch jede andere Religion, denn sie trägt, jede auf ihre Art dazu bei, eine Nähe zu Gott zu finden.
Zur Lehre der Katharer: Die Katharer selbst nannten sich “Christen” und lehrten ab dem 10. Jahrhundert ganz öffentlich ein Christentum der Liebe und der Toleranz ohne Dogmatismus, Autoritäten oder Angst vor Strafen. Bis auf die Geisttaufe lehnten sie alle Sakramente als überflüssig ab. Genauso weigerten sie sich das Kreuz mit dem Bildnis des Gekreuzigten anzubeten. Frauen waren absolut gleichberechtigt in einer Zeit, in der Frauen normalerweise als männliches Eigentum behandelt wurden. Sie kannten sich aus mit Heilkräutern und nahmen keinen Kirchenzehnten. Sie hatten keinen Prunk zu bieten, aber dennoch strömten die Menschen zu ihnen, weil sie die einfache Botschaft verstanden. Die Katharer verkündeten die einzig wahre und unverfälschte, liebevolle Heilslehre Christi mit ihrer klaren Sprache. Sie brachten ein eigenes, aus dem Latein übersetztes Buch mit dem neuen Testament heraus. Die Katharer waren die geistigen Nachkommen der alten Gnostiker aus Alexandria und ihr heiligstes Buch war das Johannes-Evangelium. Es war für sie ein Einweihungsbuch. Die Gnostiker sprechen davon, dass wir Menschen nur noch einen göttlichen Funken im Herzen besitzen, der uns mit dem Göttlichen verbindet. “Der Mensch ist so tief in die Materie dieser Welt gefallen und verstrickt, dass er nur durch Selbsterkenntnis und wahre Nächstenliebe zu dieser Erkenntnis und dem Wunsch nach erlösender Befreiung gelangen kann. Wird das Leben danach freiwillig und ernsthaft ausgerichtet, kann die menschliche Seele ihre Katharsis (Reinigung) und innere Erneuerung erfahren, um diese Seele mit dem heiligen Geist zu verbinden”. Dies war auch der Weg, den die Katharer ihren Gläubigen erklärten, der aus der Gefangenschaft der Materie befreit und die Rückkehr zum Göttlichen ermöglicht. Für die Katharer war diese Welt nur eine Scheinwelt, die durch Materie die wahre göttliche Welt verhüllt. Im Jahr 1232 wurde Montségur auf Beschluss des Katharer-Bischofs von Toulouse, Guilhabert de Castres, die Hauptstadt der katharischen Kirche. Während des Kreuzzuges, den die französische Krone und die römisch-katholische Kirche gegen das südfranzösische Katharertum führten, unternahm Pierre Roger de Mirepoix der Jüngere, Gouverneur der Festung Montségur 1242 einen Angriff auf Avignonet, um die Mitglieder eines Inquisitionstribunals zu töten. Daraufhin wurde der Montségur 1243 von Soldaten des Seneschall von Carcasonne und ca 10.000 Kreuzrittern des Erzbischofs von Narbonne belagert und musste im Frühjahr 1244 nach zehn Monaten Widerstand aufgrund von Nahrungsmangel und militärischen Erfolgen der Belagerer in Übergabeverhandlungen eintreten. Die Bewohner der Burg wurden vor die Wahl gestellt, entweder ihrem Glauben abzuschwören oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Am Morgen des 16. März 1244 wurde die Burg nach einem Waffenstillstand von zwei Wochen an die Belagerer übergeben. Einige Katharer konnten auf die Burg Puilaurens flüchten. Dort wurden sie später ermordet. (Quelle: Wikipedia). Noch am gleichen Tage, am Fuße der Katharerburg Montsegur bestiegen 205 katharische Männer, Frauen und Kinder den riesigen Scheiterhaufen der vom päpstlichen Kreuzfahrerheer errichtet wurde. Ihr Verbrechen: Sie glaubten, daß Christus das Fundament ihrer Kirche war und nicht der Papst. Sie und ihr Bischof Bertrand Marty wurden verbrannt, weil sie die geforderte Unterwerfung unter den katholischen Glauben verweigerten. Noch auf dem Scheiterhaufen wurde von Marty in 700 Jahren eine “Kirche der Liebe” prophezeit. Die katholische Kirche setzte danach alles daran, die Schriften und Lehren der Katharer zu vernichten. Die letzte niedergeschriebene Prophezeihung der Katharer wurde 1321 verbrannt. Dort hieß es unter anderem:
Noch immer gibt es in der katholischen Kirche die so genannte “Heilige Kongregation für die Glaubenslehre” (s.a. Links), quasi eine immer noch real existierende Inquisition, um die Kirche vor Häresien, also von deren weltlich geprägten Strukturen abweichenden Glaubensvorstellungen zu schützen. Lasst uns für die armen Seelen dieser Inquisitoren beten. Wir streben im Namen Gottes, im Namen der Liebe zu handeln, unsere Feinde zu lieben und den Tod nicht zu fürchten. Lasst uns daher die Kraft sammeln, selbst all denen zu vergeben, die so viele unserer Mitmenschen im Namen eines Glaubens hingerichtet oder ermordet haben und dies noch immer tun. Viele haben zwar nicht um Vergebung gebeten, aber sie waren sich ihres Handelns nicht bewusst.
Die Kirche der Liebe wurde von dem inzwischen verstorbenen englischen Heiler Colin Bloy (+) in Bezug auf die Prophezeiung der Katharer in Andorra erneut verkündet. Er hatte folgende Worte im März 1985 wie von fremder Hand geführt innerhalb von 10 Minuten zu Papier gebracht:
“Diese Kirche lebt nicht als feste Form, nur im Einvernehmen der Menschen untereinander. Sie hat keine Mitglieder, außer jenen, die sich zugehörig fühlen. Sie hat keine Konkurrenz, denn sie wetteifert nicht. Sie hat keinen Ehrgeiz, denn sie wünscht nur zu dienen. Sie zieht keine Landesgrenzen, denn das Staaten-Denken entbehrt der Liebe. Sie kapselt sich nicht ab, denn sie sucht alle Gruppen und Religionen zu bereichern. Sie achtet alle großen Lehrer aller Zeiten, welche die Wahrheit der Liebe offenbarten. Wer ihr angehört, übt die Wahrheit der Liebe mit seinem ganzen Sein. Weder gesellschaftliche Schicht noch Volkszugehörigkeit bedeuten für sie eine Schranke. Wer dazugehört weiß es. Sie trachtet nicht, andere zu belehren; sie trachtet nur, zu sein und durch ihr Sein zu geben. Sie lebt in der Erkenntnis, dass die Art, wie wir sind, auch die Art sein mag von denen, die um uns sind, weil sie um die Einheit weiß. Sie macht sich nicht mit lauter Stimme bekannt, sondern wirkt in den feinen Bereichen des liebenden Seins. Sie verneigt sich vor allen, die den Weg der Liebe aufleuchten ließen und dafür ihr Leben gaben. Sie lässt in ihren Reihen keine Rangfolge zu und keine feste Struktur, denn der Eine ist nicht größer als der Andere. Ihre Mitglieder erkennen einander an der Art zu handeln, an der Art zu sein und an den Augen und an keiner anderen äußeren Geste als der geschwisterlichen Umarmung. Jeder einzelne weiht sein Leben dem stillen und liebevollen Umgang mit dem Nächsten und seiner Umwelt, während er seine täglichen Pflichten erfüllt, wie anspruchsvoll oder wie bescheiden sie auch sein mögen. Sie weiß um die absolute Gültigkeit der Großen Wahrheit, die nur dann verwirklicht wird, wenn die Menschheit aus dem obersten Gebot der Liebe handelt. Sie verspricht keinen Lohn, weder in diesem noch in jenem Leben, nur unsagbare Freude des Seins und des Liebens. Jeder trachtet danach, der Verbreitung des Wissens zu dienen, in aller Stille Gutes zu wirken und nur durch eigenes Beispiel zu lehren. Die zur Kirche der Liebe gehören kennen weder Furcht noch Scham, und ihr Zeugnis wird immer, in guten wie in schlechten Zeiten, gültig sein. Die Kirche der Liebe hat kein Geheimnis, kein Mysterium und keine Einweihung, außer dem tiefen Wissen um die Macht der Liebe und um die Tatsache, dass die Welt sich ändern wird, wenn wir Menschen dies wollen; aber nur, indem wir uns zuerst ändern. Alle, die sich dazugehörig fühlen, gehören dazu.”
Den ungekürzten Original-Text finden Sie auf http://www.fountain-international.org/origins/cathar.htm
Die deutsche Übersetzung davon ist von Wilfried Fink: http://www.friedensrad.de/Kirche_d.Liebe.pdf (lt. Autor zur freien Weitergabe)
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